Heute ist einer dieser Tage, an denen ich mich gefangen fühle – wirr im Kopf und gleichzeitig leer, wie gelähmt. Es gibt Momente, da kreisen meine Gedanken unaufhörlich um Thomas. Sein Kampf, seine Stärke, seine Krankheit. Ich bin zurückversetzt in die Zeit, als wir die schreckliche Diagnose bekamen. Damals schien alles stillzustehen, und doch musste das Leben auf unserem Bauernhof weitergehen. Die Tiere brauchten uns. Unsere Kinder brauchten mich. Und Thomas brauchte uns alle.
Die Arbeit half mir, irgendwie weiterzumachen. Ich funktionierte. Aber innerlich war ich oft zerrissen. Die Angst und Ohnmacht mischten sich mit der Hoffnung und der Verpflichtung, stark zu bleiben. Jetzt steht uns erneut eine Herausforderung bevor: Thomas muss in die REHA. Das ist sicher. Doch wie unser Leben danach aussehen wird, bleibt ungewiss.
Trotz allem denke ich positiv. Wir haben es schon so weit geschafft, auch wenn die Last manchmal erdrückend war. Unser Zusammenhalt hat uns getragen. Ich glaube fest daran, dass wir auch diese Hürde gemeinsam überwinden. Intuition und gegenseitige Unterstützung waren schon immer unser Kompass.
Manchmal muss man innehalten und sich daran erinnern: Es ist okay, nicht immer stark zu sein. Die Kraft liegt darin, weiterzugehen, Schritt für Schritt. Wir werden diesen Weg meistern – nicht allein, sondern als Familie.
Und so finde ich in der Arbeit, in den täglichen Aufgaben auf dem Hof, ein Stück Ruhe. Es gibt mir Halt, wenn die Gedanken schwer werden. Wir schaffen das – gemeinsam.