*Von Manuel Oberdorfer
Schafhaltung: Alles, was du wissen musst
Schafe sind anpassungsfähige Tiere, die gut mit unterschiedlichen Klimaverhältnissen umgehen können. Doch gerade in kalten Jahreszeiten brauchen sie Schutz vor Wind und Nässe. Familie Koch hat ein durchdachtes Stallkonzept entwickelt, das alte Ställe und Neubauten kombiniert, um den Schafen ideale Bedingungen zu bieten. Wichtig dabei: der Luftaustausch. Ein gut belüfteter Stall sorgt nicht nur für den Wohlfühlfaktor der Tiere, sondern verhindert auch die Ansammlung von Feuchtigkeit und Keimen. Fenster vergrößern oder Lüftungssysteme sind hier unerlässlich.
Schafe und ihr natürlicher Lebensraum
Als Herdentiere brauchen Schafe Platz. Eine typische Herde besteht aus 10–30 Tieren, die zusammen in einer Rangordnung leben. Genügend Ausweichmöglichkeiten sind wichtig, um Stress zu vermeiden. Auf der Weide müssen Schafe ausreichend Schatten und frisches Wasser haben. Eine gute Faustregel ist: Sieben bis zehn Schafe pro Hektar Weidefläche. Durch regelmäßiges Wechseln der Koppeln wird nicht nur Verunkrautung vermieden, sondern auch der Parasitendruck reduziert.
Pflege und Gesundheit der Schafe
Schafe brauchen regelmäßige Pflege. Sie werden ein- bis zweimal im Jahr geschoren, was ihre Fruchtbarkeit und Gesundheit steigert. Zusätzlich ist die Klauenpflege zweimal im Jahr wichtig, um Erkrankungen wie Moderhinke zu vermeiden. Bei der Schur ist es ratsam, auch Parasiten mit einem Desinfektionsbad oder Einwaschen zu bekämpfen. Die Entwurmung erfolgt im Frühjahr und Herbst nach dem Einstallen und kann bei Bedarf im Sommer wiederholt werden, besonders bei hohem Infektionsdruck. Auch die Lämmer sollten nach dem Abspänen entwurmt werden, um Krankheiten vorzubeugen.
Hygiene im Stall
Ein sauberer Stall ist das A und O für gesunde Schafe. Nach dem Ausmisten sollte das Gebäude gründlich mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Auch hier geht es darum, den Parasiten- und Krankheitsdruck zu reduzieren. Die Verwendung einer Wurmbox oder eines Bokashi-Eimers kann helfen, Abfall weiter zu reduzieren und gleichzeitig Dünger für den Garten zu erzeugen.