Ah, der Sonntag! Für mich, die stolze Shoafbäurin, bedeutet das nicht nur ein entspanntes Familienessen, sondern auch die Chance, meine Kochkünste mit dem besten Lammfrischfleisch zu zeigen – meinem eigenen! Heute steht ein saftiger Lammschmorbraten auf dem Tisch, direkt vom Lammschlögel. Und ja, das ist nicht nur irgendein Lamm, sondern eines, das in meiner Schafzucht das Leben genießen durfte.
Es ist ein warmer Herbsttag, die Sonne strahlt, und ich sitze unter meinem Kronprinzen-Apfelbaum. Ein schöner Platz für einen Moment der Ruhe, bevor ich mich in die Küche stürze. Während ich die ersten Vorbereitungen treffe, denke ich daran, wie viel Freude es mir bereitet, gemeinsam mit meiner Familie zu essen. Das Mittagessen ist nicht nur ein Festmahl; es ist auch unsere kleine „Wochenbesprechung“. Hier diskutieren wir, was in der kommenden Woche ansteht: Stallarbeit, Weidepflege, die Schlachtung und den Verkauf. Und natürlich, was wir verbessern oder neu umsetzen können.
Heute habe ich nicht nur den Lammbraten zubereitet, sondern auch einen köstlichen Hokkaido-Kürbis aus dem eigenen Garten als Beilage. Der Duft, der aus dem Ofen strömt, lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen! Wenn das nicht nach einem Sonntagsessen schreit, weiß ich auch nicht.
Während der Lammbraten im Backofen schmort, nutze ich die Zeit, um meinen Gemüsegarten herbstfit zu machen. Beim Arbeiten im Garten lasse ich meinen Gedanken immer freien Lauf und dabei komme ich auch auf neue Ideen, – aber jetzt muss ich ja die Ernte in die Küche bringen!
So verfliegt der Sonntag und ich kann sagen: Es ist ein Privileg, das Leben auf dem Land zu genießen, das Essen mit der Familie zu teilen und in der Natur zu sein. Wenn ich eines gelernt habe, dann, dass es nicht nur um das Essen geht – es ist die Gemeinschaft, die uns zusammenbringt. Also, liebe Stadtbewohner, gebt dem Landleben eine Chance! Ihr werdet überrascht sein, was für eine wunderbare Verbindung es zwischen Essen und fröhlichen Gesprächen gibt.
In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal, wenn ich euch wieder mit köstlichen Geschichten aus der Schafzucht versorge! Mahlzeit!
Viel Spaß beim Nachkochen!
Hier ist ein einfaches Rezept für einen Lammschmorbraten:
Rezept für Lammschmorbraten vom Lammschlögel (mit Knochen)
Zutaten:
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1,5 – 2 kg Lammschlögel (mit Knochen)
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1 Zwiebel, grob gehackt
3 Knoblauchzehen, grob gehackt
3 Karotten, in Stücke geschnitten
3 Kartoffel, in Stücke geschnitten
(oder einfach Saisongemüse, was man gerade im Kühlschrank hat verwenden)
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300 ml Gemüsebrühe
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(nach Geschmack Rotwein, ca. 125 ml)
Rosmarin-Zweige
Tymian-Zweige
Salbei – Blätter
Salz, Pfeffer
Olivenöl oder Butter
Zubereitung:
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Den Backofen auf 200 °C (Heißluft) vorheizen.
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Den Lammschlögel mit den Kräutern, Salz, Pfeffer, Knoblauch marinieren.
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Den marinierten Lammschlögel in den Bräter legen und in die mittlere Ebene einschieben.
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Zuerst bei hoher Hitze den Lammschlögel für ca. 10 – 15 Minuten braten, danach mit Suppe (u. evtl. Rotwein) aufgießen und ca. für 2 1/2 – 3 Stunden bei 160 °C schmoren lassen (mit Deckel).
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Das Gemüse nach ca. 2 Stunden dazugeben und mitschmoren lassen.
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Das Fleisch nach Ablauf der Garzeit mit der Gabel anstechen und prüfen, ob das Fleisch weich ist und wenn kein roter Fleischsaft mehr austritt, ist der Lammbraten fertig.
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Servieren: Den Braten mit dem Gemüse und der Soße anrichten.
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